Allgemeine Praxisleistungen
Unsere Patienten möglichst bis ins hohe Alter gesund und munter zu erhalten ist uns besonders wichtig.
Besonderes Augenmerk legen wir auf das Management von chronisch lungenkranken Pferden (COPD, RAO, IAD) und beraten Sie gerne zu Fütterung, geeigneter Einstreu und Inhalationsgeräten.
Den für Ihr Pferd sinnigen und notwendigen Impfschutz stimmen wir mit Ihnen individuell ab. Wir haben selbstverständlich alle für das Pferd gängigen Impfstoffe vorrätig (Tetanus, Influenza, Herpes, Tollwut).
Unsere Impfempfehlungen richten sich nach den neusten veterinärmedizinischen Erkenntnissen der nationalen und internationalen Expertenkommissionen (Leitlinien)
…was für eine Verwirrung! Einmal? Zweimal pro Jahr entwurmen?
„Mein Pferd sieht gut aus, der wird schon nichts haben, ich gebe zweimal im Jahr die Wurmkur, das hat immer gut funktioniert“
Oder doch lieber strategisch entwurmen? Das bedeutet viermal pro Jahr mit wechselnden Wirkstoffen. „Dann sind aber alle Würmer tot?“ oder „das ist mir zuviel Chemie für mein Pferd?“
„Nein, mir ist das zuviel Chemie, ich gebe meinem Pferd Kräuter, hin und wieder schicke ich eine Kotprobe ein, da ist mein Pferd immer unauffällig.“ Die Frage nach der Untersuchungsart der Kotprobe, der Häufigkeit der Untersuchung und dem Management drumherum ist oft schwer zu beantworten.
Also, was ist denn nun der richtige Weg?
Diese Frage ist nicht sofort eindeutig zu beantworten, denn die Antwort hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Wie z.B. der Herkunft des Pferdes, dem Gesundheitsstatus, dem Alter, der Herdengröße, der Weidehygiene, dem Stallmanagement und zuletzt auch vom Besitzer.
Warum sollen wir uns überhaupt mit dieser Frage beschäftigen?
Fakt ist, dass wir immer mehr Resistenzen bei den Würmern (kleine Strongyliden und Spulwürmer) finden, d.h. die Gleichung „Wurmkur ins Pferd = Wurm tot“ geht nicht mehr auf. Auch wenn das den meisten Pferden so erstmal egal ist, bekommen wir doch ein Problem, wenn ein Pferd richtig schlimm an Endoparasiten erkrankt und wir diese nicht mehr therapieren können, weil der Wirkstoff nicht mehr hilft. Dies kann im schlimmsten Fall zum Tod führen. V.a. junge und alte immmungeschwächte Pferde sind gefährdet. Um diese zu schützen, ist es wichtig, dass sich alle Pferdebesitzer Gedanken um dieses Thema machen.
Über welche Parasiten sprechen wir hier?
- Strongyliden
- Kleine Strongyliden Kommen in ca 98,4% der Bestände vor, ggr Befall ist meist symptomlos, es besteht v.a. bei Jungtieren die Gefahr der larvalen Cyathostominose = massenhafte Auswanderung der Larven aus dem Dünndarm, dies kann evtl. sogar tödlich enden, kommt aber selten vor. Es besteht eine große Gefahr von Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe, darum ist eine Kotprobenuntersuchung sehr wichtig. Der Nachweis erfolgt mittels dem Kombiniertem-Sedimentations-Flotationsverfahren oder dem McMaster-Verfahren. Mithilfe des McMasterverfahrens ist auch eine Wirksamkeitskontrolle möglich.
- Große Strongyliden Kommen in ca. 2% der Bestände vor, die Einschleppung erfolgt meist durch Importpferde oder Pferde die Jahrelang nicht beprobt und nicht entwurmt wurden. Sind sehr gefährlich aufgrund der Wanderung durch Gefäße, diese werden dabei stark geschädigt. Dadurch führen sie zu Lahmheiten, Koliken oder sogar dem Tod. Noch sind keine Resistenzen bekannt. Die Eier kann man in der Kotprobe wie bei den kleinen Strongyliden nachweisen, sind aber nicht von den Eiern der kleinen Strongyliden zu unterscheiden. Darum sollte man eine PCR oder Larvenanzucht durchführen zur Unterscheidung. Allerdings muss man damit mind. 9 Monate warten nach der letzten Entwurmung.Jungtieren die Gefahr der larvalen Cyathostominose = massenhafte Auswanderung der Larven aus dem Dünndarm, dies kann evtl. sogar tödlich enden, kommt aber selten vor. Es besteht eine große Gefahr von Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe, darum ist eine Kotprobenuntersuchung sehr wichtig. Der Nachweis erfolgt mittels dem Kombiniertem-Sedimentations-Flotationsverfahren oder dem McMaster-Verfahren. Mithilfe des McMasterverfahrens ist auch eine Wirksamkeitskontrolle möglich.
- Spulwürmer (Askariden)Vor allem Jungtiere bis zu einem Alter von 5 Jahren sind betroffen. Sie wandern während der Entwicklung im Körper auch durch Leber und Lunge, können diese auch schädigen. Symptome wie Husten, Fieber, Abmagerung, Durchfall treten auf. Bei Fohlen besteht bei hgr Befall auch die Gefahr des Darmverschlusses. Der Nachweis erfolgt mithilfe des Kombiniertem-Sedimentations-Flotations-Verfahrens oder dem McMaster-Verfahren. Mit letzterem ist auch wie bei den Strongyliden eine Wirksamkeitskontrolle möglich. Auch hier besteht eine große Gefahr der Resistenzentwicklung.
- BandwürmerSie sind an die Moosmilbe als Zwischenwirt gebunden. Ca. 30% der Bestände sind befallen. Leichter Befall ist ungefährlich, starker Befall kann zu Leistungsinsuffizienz, Durchfall und Darmverschluss führen. Da sie nicht kontinuierlich ausgeschieden werden ist es wichtig den Kot über drei Tage zu sammeln. Wenn ein Bandwurmei im Bestand gefunden wird, muss der ganze Bestand behandelt werden im Herbst nach dem 1. Frost.
- Pfriemenschwänze (Oxyuren)Diese sind wenig gefährlich, machen aber starken Juckreiz am Popo. Morgens kann man unter der Schweifrübe evtl. die typischen Eischnüre finden. Nachweisen kann man sie mithilfe eines Tesafilmabklatsches. Die Entwurmung alleine reicht nicht aus, ganz wichtig ist das Waschen des Popos, Stallhygiene ggf. sogar die Desinfektion des Stalles, da es sonst leicht zu Reinfektionen kommen kann.
- Magendasseln (Gasterophilus)Es werden von Juni-November an den Beinen und an der Brust Eier im Fell abgelegt, die Pferde lecken diese auf und infizieren sich so. Meist ist der Befall ungefährlich. Es lamm ui Schleimhautentzündungen im Maul und im Magen kommen. Wichtig ist nach den Eiern im Fell Ausschau zu halten, wenn kein Pferd im Stall diese hat, kommt die Dasselfliege vermutlich nicht vor und es muss dann auch nicht therapiert werden. Die Behandlung erfolgt frühestens Mitte Dezember.
Um das optimale Entwurmungsmanagement für Ihr Pferd festzulegen, Fragen Sie gerne in unserer Praxis nach.
Euthanasie
Sollte Ihr Tier unheilbar krank sein und ein Leben ohne Leiden und Schmerzen nicht mehr möglich sein, ist es uns Tierärzten erlaubt, das Tier einzuschläfern. Hierbei wird ein überdosiertes Narkosemittel über einen venösen Zugang verabreicht, Ihr Tier darf ohne Angst und Schmerzen von dieser Welt gehen.
Equidenpass
Jedes Pferd muss einen Equidenpass haben, dieser ist bei jeder tierärztlichen Behandlung vorzulegen. Der Tierarzt ist verpflichtet zu überprüfen, ob das Pferd dort als Schlachtpferd oder als Nicht-Schlachtpferd eingetragen ist um die Wahl der Medikamente danach zu richten Benötigen Sie für Ihr Tier noch einen Pass, beantragen Sie bei der FN die dafür notwendigen Unterlagen einschließlich eines Mikrochips (Transponder). Wir setzen Ihrem Tier den Chip und füllen die Antragsformulare aus.
Pflegemittel
Wir führen z.B. Pflegemittel für Haut und Hufe, die wir Ihnen auch ohne vorherige Untersuchung Ihres Tieres verkaufen können.
Ergänzungsfuttermittel
Der gezielte Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln z.B. nach Blutuntersuchung oder zum Festigen des Hufhornes, begleitend zu orthopädischen Therapien oder bei EOTRH, ist sinnvoll und kann den Therapieerfolg unterstützen.